Auswirkungen des Corona-Virus Teil 4: Informationen für Arbeitgeber*innen und Beschäftigte mit Fluchthintergrund

08. April 2020

Liebe Leserinnen und Leser,
 
das Corona-Virus Covid-19 und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie führen nach wie vor zu massiven Einschränkungen im öffentlichen Leben und in der Arbeitswelt. Die Auswirkungen für Berliner Betriebe und ihre Auszubildenden und Beschäftigten sind enorm, die Herausforderungen und Unsicherheiten groß. Wir informieren Sie und Ihre Auszubildenden und Beschäftigten mit Fluchthintergrund über aktuelle Entwicklungen, Initiativen und Angebote, die Sie dabei unterstützen können, die Herausforderungen zu bestehen.

Für Fragen und Beratungen stehen wir Ihnen gerne telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
 
Wir wünschen Ihnen, ihren Auszubildenden und Beschäftigten und ihrem Unternehmen alles Gute - Bleiben Sie gesund!

Ihr Team des ARRIVO Servicebüros

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Für Arbeitgeber*innen:

Umstellung der Corona-Landesförderung: kombinierte Antragstellung für Landes- und Bundesmittel
Seit dem 6. April können Berliner Freiberufler, Soloselbständige und Unternehmen mit maximal zehn Beschäftigten, die durch Corona in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen sind, Zuschüsse über ein einheitliches Bundesprogramm beantragen. Dieses löst die bisherige kombinierte Beantragung aus Landes- und Bundesmitteln ab. Wie bereits zuvor richtet sich Soforthilfe nach der Betriebsgröße und beträgt maximal 15.000 Euro. Beantragt wird der Zuschuss bei der Investitionsbank Berlin (IBB).
 
Kreditprogramm der Bundesregierung gestartet: Unterstützung für den Mittelstand
Seit dem 6. April gilt überdies ein neues Kreditprogramm der Bundesregierung, um gezielt mittelständische Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu unterstützen. Unternehmen mit 11 bis 250 Beschäftigten können ab sofort Darlehen in der Höhe von maximal drei Monatsumsätzen beantragen. Der Maximalbetrag liegt bei 500.000 Euro bei bis zu 50 Beschäftigten und 800.000 Euro bei über 50 Beschäftigten. Zu den Details der Kreditvergabe, den Voraussetzungen sowie der Beantragung informiert die KfW-Bank.

Überblick über Förderungen für migrantische Unternehmen
Die IQ Fachstelle Migrantenökonomie richtet sich speziell an migrantische Klein- und Kleinstunternehmen, Selbständige und Freiberufler*innen. Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Einschränkungen hat sie Sonderseiten zu Förderinstrumenten des Bundes und der Bundesländer erstellt. Bei speziellen Rückfragen können Sie sich an die dort genannten Beratungsstellen wenden.

bea-Brandenburg: Hotline zur Sprachmittlung für Betriebe
Das Projekt bea-Brandenburg hat ein Angebot für Betriebe eingerichtet, die Unterstützung bei der Vermittlung aktueller Informationen an ihre Mitarbeitenden mit geringen Deutschkenntnissen benötigen. Themen können etwa sein: Notfallpläne, Kurzarbeit oder hygienische Vorkehrungen. Die Hotline zur Sprachmittlung in den Sprachen Arabisch und Farsi/Dari unter 0331-740032-14 können Sie in Anspruch nehmen, wenn Sie über eine Betriebsstätte in Brandenburg verfügen. Hier finden Sie auch aktuelle Informationen zu Corona für Betriebe aus Brandenburg.

Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB): Webinar zum Thema Arbeitsrecht und Kurzarbeit in der Corona-Krise
Am 2. April führten die UVB und die Bundesagentur für Arbeit ein Webinar zum Thema Arbeitsrecht und Kurzarbeit in der Corona-Krise durch. Expertinnen beider Einrichtungen gaben ihr Fachwissen weiter und standen für Rückfragen zur Verfügung. Den Video-Mitschnitt und den Download der Präsentation finden Sie hier.

Held*innen gesucht: neue Online-Jobbörse gestartet
Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie hat angesichts der corona-bedingten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt eine Jobbörse eingerichtet. Auf der Matching-Plattform können Unternehmen, die in systemrelevanten Bereichen tätig sind und aufgrund der aktuellen Entwicklungen einen erhöhten Personalbedarf haben, ihre freien Stellen eintragen. Interessenten können sich über die Plattform direkt bei den Unternehmen bewerben.

Das Bundesfinanzministerium informiert: Sonderzahlungen ab sofort steuerfrei
Sonderzahlungen für Beschäftigte bis zu einem Betrag von 1.500 Euro sind angesichts der Corona-Krise ab sofort von Steuern und Sozialversicherungsbeträgen befreit. Die Regelung betrifft Sonderleistungen (auch Sachleistungen), die die Beschäftigten zwischen dem 1. März und dem 31. Dezember 2020 erhalten und soll die Anerkennung für Mitarbeitende in schwierigen Zeiten erleichtern.

 

Für Auszubildende und Arbeitnehmer*innen:
 

Erleichterter Hinzuverdienst für Beschäftigte in Kurzarbeit
Seit dem 1. April gilt eine Sonderregelung zu Beschäftigung während Kurzarbeit. Arbeitnehmer*innen in Kurzarbeit, die während des Bezuges eine Arbeit in einem systemrelevanten Bereich aufnehmen, müssen das Entgelt nicht auf das Kurzarbeitergeld anrechnen lassen. Als systemrelevant gelten etwa Berufe aus den Bereichen medizinische Versorgung, Apotheken, Güterverkehr, Lebensmittelhandel, Lebensmittelherstellung inkl. Landwirtschaft oder Lieferdienste zur Verteilung von Lebensmitteln.

Mehrsprachige Angebote online und per Telefon: Psychosoziale und seelsorgerische Beratung
Der mehrsprachige psychosoziale Beratungsdienst Ipso bietet angesichts der individuellen Herausforderungen durch die Corona-Situation kostenfreie, persönliche Online-Beratung in 15 Sprachen an. Eine Registrierung ist notwendig. Die M.I.Q.-Sozialstation bietet einen ehrenamtlichen telefonischen Seelsorge-Dienst auf Deutsch, Englisch, Farsi, Dari, Azeri und Türkisch an. Die Berater*innen sind unter 030-85748300 zu erreichen.

Pro Asyl Corona-Newsticker: Informationen für Geflüchtete und Unterstützer*innen
Pro Asyl e. V. bietet in einem Newsticker fortlaufend aktuelle Informationen für Geflüchtete und ihre Unterstützer*innen an. Die Seite umfasst auch grundlegende Informationen sowie Links zu mehrsprachigen Angeboten.

InteraXion: digitales Sprachcafé per Zoom
In Zeiten der körperlichen Distanzierung bietet das Projekt InteraXion: Willkommensbüro für Migrant_innen und geflüchtete Menschen in Treptow-Köpenick die Möglichkeit, online in Kontakt zu bleiben und sich unter anderem auch zu dem Thema Arbeit und Beruf auszutauschen. Die Online-Sprachcafés zu verschiedenen Themen finden täglich statt. Zum aktuellen Wochenprogramm geht es hier

 

Deutschlernen Online:

Make it in Germany: Linkliste mit digitalen Angebote zum Deutschlernen
Das Portal der Bundesregierung für Fachkräfte aus dem Ausland hat eine umfangreiche Linkliste veröffentlicht, die auf Onlineplattformen zum Deutschlernen verweist.

VHS-Lernportal: Deutschkurse zum selber lernen
Das Online-Deutschlernangebot vom Lernportal des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e. V. erhält seit 1. April vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein Förderung. Für die Dauer von drei Monaten fördertd as Bundesamt Dozenten mittels Online-Tutorien, damit diese die Deutschkurse über das Lernportal online betreuen können. Ziel ist, dass bestehende Sprachkursangebote der Volkshochschulen nun online weitergeführt werden können. Lernende können sich kostenfrei für verschiedene Online-Deutschkurse registrieren. 

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